Öle in der Ernährung für Deinen Hund

18.05.2022

Essentiell für Hunde und Katzen sind die Omega-3-Fettsäure Alpha-Linolensäure (ALA) und die Omega-6-Fettsäure Linolsäure. Zur Omega-3-Familie gehören auch EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure), welche in der Hundeernährung von größter Bedeutung sind. Bei ALA handelt es sich um die Vorstufe von EPA und DHA.

Beutetiere in der Natur liefern ein einwandfreies Fettsäureverhältnis. Das ist verständlich, da sie in ihrer natürlichen Umgebung leben und artgerecht Futter aufnehmen.

In der Massentierhaltung ist diese Zusammensetzung nicht so vorhanden, unsere Schlachttiere sind Omega 6 Fettsäure lastig und somit sehr schlecht verteilt!

Fettsäurenverhältnis von Schlachttieren aus Massentierhaltung: 1:13,5

Fettsäurenverhältnis von Schlachttieren aus Weidehaltung: 1:2,3

Das Problem an diesem ungünstigen Verhältnis ist, dass wie bereits erwähnt, Omega-6-Fettsäuren teilweise entzündungsfördernde Eigenschaften aufweisen. Das Richtung Omega-6-Fettsäuren überschwemmende Fettsäurenverhältnis in Fleisch aus Massentierhaltung kann mittels eines Omega-3-Fettsäuren-lastigen Ölen ein Ausgleich finden. Wer Fleisch aus Weidehaltung oder von wildlebenden Tieren verfüttert, braucht hingegen wenig auszugleichen. Wichtig: Auch bei ausschließlicher Fütterung von Bio-Fleisch kann die Zugabe eines Omega-3 lastigen Öls sehr förderlich sein. Es ist aber zu beachten, dass Weisehaltung nicht gleich BIO ist...

Algenöl, Fischöl, Lachsöl und Krillöl sind, anders als bei anderen pflanzlichen Ölen wie Raps-, Walnuss- oder Leinöl, neben Alpha-Linolensäure (ALA) auch die für den Körper wichtigen Fettsäuren DHA und EPA enthalten. Die Zusammensetzung ist daher so günstig wie die des Fischöls. ALA gilt zwar als einzige essenzielle Omega-3-Fettsäure, weil sie im menschlichen Körper nicht hergestellt werden kann, doch es ist belegt, dass die menschliche Umwandlung von ALA zu EPA und vor allem zu DHA relativ ineffizient erfolgt.Ob es beim Hund noch schlechter ist, wissen wir noch nicht, die Katze kann es gar nicht umwandeln. Daher können EPA und DHA als bedingt essenzielle Nährstoffe betrachtet werden. Falls die Versorgung mit diesen Fettsäuren im Rahmen der Ernährung unzureichend ist, kann eine ausreichende Konzentration im Blut nur durch entsprechende ALA-Aufnahme gewährleistet werden. Kurz: Wer weder EPA noch DHA zu sich nimmt, benötigt deutlich mehr ALA. Wie gesagt, inwieweit diese vom Hund überhaupt effizient umgewandelt werden kann, ist fraglich.

Nierenkranke Hunde sollten ebenfalls kein Pflanzenöl bekommen, da es sich negativ auf ihren Organismus auszuwirken scheint.

Außerdem vertragen einige Hunde kein Leinöl und bekommen davon beispielsweise Juckreiz oder reagieren mit entzündeten Ohren!

  • Algenöl Im Algenöl sind, anders als bei anderen pflanzlichen Ölen wie Raps-, Walnuss- oder Leinöl, neben Alpha-Linolensäure (ALA) auch die für den Körper wichtigen Fettsäuren DHA und EPA enthalten. Die Zusammensetzung ist daher so günstig wie die des Fischöls.Es wird gerne bei allergischen Hunden eingesetzt, wie auch bei schlechten Leberwerten. Es wird gezüchtet und enthält keine Schwermetalle.
  • Borretschöl , reich an Gamma-Linolensäure, die den Stoffwechsel ankurbelt, besondere Wirkung auf Haut und Ekzeme, hilft auch bei Arthrose. Es hat einen hohen Omega 6 Fettsäure Anteil und sollte deswegen nicht ausschließlich gefüttert werden oder in einem guten Verhältnis von 1:6 Omega 3 Fettsäuren
  • Chiasamenöl
  • Distelöl gehört zu den Linolreichsten Fettsäuren in den Pflanzenölen. Wurde in der Vergangenheit oft bei Ateriosklerose verabreicht! Distelöl hat einen hohen Vitamin E Gehalt und kann somit als natürliche Quelle für Antioxidantien genutzt werden. Linolsäure gehört zu den Omega 6 Fettsäuren und sollte in einem ausgewogenen Verhältnis zu Omega 3 verfüttert werden.
  • Dorschöl ist ein Fischöl und sehr reich an Omega 3 fettsäuren. Es senkt das Krebsrisikound sorgt für glänzendes, gesundes Fell. Omega 3 Fettsäuren sind für die Herzgesundheit unerlässlich und helfen bei entzündlichen Prozessen, wie Arthritis usw.
  • Erdnussöl ist reich an Omega 6 Fettsäuren und sollte selten gefüttert werden und im sehr guten Verhältnis zu Omega 3 Fettsäuren ( in der Fütterung Hund kaum verwendet)
  • Fischöl enthält eine große Menge an Omega 3 Fettsäuren aus Lachs, Dorsch oder Kabeljau, nachdem die Leber des Fisches entfernt wurde
  • Hanföl hat ein hohen Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren . Das Verhältnis von Omega 6 zu Omega 3 FS beträgt 1:3
  • Haselnussöl enthält eine Menge Omega 6 Säuren, zu viel für die Hundefütterung
  • Kokosöl ist ein Fett , kein Öl. Es verflüssigt sich bei 3ß Grad Celcius. Es enthält sehr viele ungesättigte Fettsäuren, die der Hund nicht zwingend benötigt. Es wird gerne zur Wurmprophylaxe genommen 20 Kilo Hund 1 Teelöffel am Tag. Außerdem wird es bei extrem Allergischen Hunden oder bei Fettunverträglichkeit in gesonderten Fällen als Energiebaustein genutzt.
  • Krillöl Hauptinhaltsstoffe des Öls sind das Antioxidans Astaxanthin sowie die essenziellen Omega-3-Fettsäuren Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA). Im Gegensatz zum Fischöl liegen die Fettsäuren im Krillöl als Phospholipide vor, hauptsächlich an Phosphatidylcholine gebunden. Das Problem könnte hier auch in der Schwermetallbelastung liegen.
  • Lachsöl Wenn im Körper ein Mangel an Fettsäuren entsteht, kommt es zu Mangelerkrankungen, die bei Hunden und Katzen eine Schwächung des Immusystems hervorrufen können. Lachsöl ist besonders geeignet in der Fütterung, vor allen Dingen bei Fell und Hautproblemen, Allergien, Juckreiz, Arthrose, Trockener Haut, Schuppen und matten Fell.
  • Lebertran wird aus der Leber des Fisches gewonnen. Es hat einen sehr hohen Vitamin A Gehalt und auch reichlich Vitamin D. Außerdem besitzt Lebertran einen hohen Anteil an Omega 3 Fettsäuren und eignet sich hervorragend für die Fütterung beim Hund. Es ist sehr gut im Wachstum eines Junghundes und sehr gut für den Knochenbau. Vitamin D reguliert und steuert die Einlagerung von Calcium in den Knochen.
  • Leinöl hat einen hohen Anteil an essentiellen Fettsäuren, insbesondere Linolensäure. Diese Fettsäuren bestehen zu 65% aus Omega 3 Fettsäuren. Es hilft bei Entzündungen im Verdauungstrackt, bei Allergien, bei Ekzemen und trockener Haut ...ABER Das Problem bei Pflanzenölen, wie beispielsweise Leinöl, ist, dass die Omega-3-Fettsäuren hauptsächlich in Form von ALA vorliegen und der Hund diese nicht effektiv in EPA und DHA umwandeln kann. Bei Katzen funktioniert diese Umwandlung sogar überhaupt nicht! Daher sollte bei Katzen komplett auf Pflanzenöle verzichtet werden.

Nierenkranke Hunde sollten ebenfalls kein Pflanzenöl bekommen, da es sich negativ auf ihren Organismus auszuwirken scheint.

Außerdem vertragen einige Hunde kein Leinöl und bekommen davon beispielsweise Juckreiz oder reagieren mit entzündeten Ohren.

  • Maiskeimöl ist Omega 6 lastig und weniger Omega 3 lastig . Es ist für den Hund nicht sonderlich geeignet, wird aber oft bei Fertigfuttern hergenommen. Es hat einen erhöhen Anteil an Vitamin E
  • Nachtkerzenöl hat sehr gute Eigenschaften und gilt eher sogar als therapeutisches Öl, wie auch das Borretschöl! Hier muss aufgepasst werden, dass genügend Omega 3 Fettsäuren dagegen gesetzt werden! Die therapeutischen Eigenschaften sind im Bereich Haut, Fell, Haare, Juckreiz und bei arthritischen Beschwerden einsetzbar.
  • Olivenöl gehört zu den besonders Ölsäurehaltigen Sorten und wird bei der Prävention der Herz-Kreislauferkrankungen genutzt. Da es eine Menge sekundäre Pflanzenstoffe enthält, hat es bei der Zerstörung durch Freie Radikale ein postiven Effekt. Es kann ab und an gefüttert werden.
  • Rapsöl hat einen besonders hohen Anteil an Ölsäure und an essentiellen Fettsäurenwie Limol-und Linoensäure. Sie stärken das Immunsystem, können Blutfettwerte senken und den Cholesterinspiegel. Es hat auch entzündungshemmende Eigenschaften und kann gut verfüttert werden ab und an.
  • Schwarzkümmelöl wird bei Atemwegserkrankungen und Hautproblemen genutzt, es stärkt das Immunsystem und wird ab und an bei weiblichen Tieren in der Säugezeit verabreicht um die Milchbildung positiv zu beeinflussen. Es wird zur Zeckenprophylaxe eingesetzt. Es enthält leider hohe Omega 3 Fettsäuren und kann in höheren Mengen lebertoxisch sein. Es sollte nicht bei Leberkranken Tieren eingesetzt werden.
  • Sonnenblumenöl Erhält Dein Hund durch das Sonnenblumenöl in seinem Futter regelmäßig zu viele Omega-6-Fette und zu wenige Omega-3-Fette kann ihm das auf Dauer schaden und unter anderem zu Entzündungen in seinem Körper führen

- Sojaöl ist für Hunde ungeeignet. Es kann starke Allergien hervorrufen und sich

ebenfalls ungünstig auf den Hormonhaushalt auswirken.

  • Weizenkeimöl enthält zwar im Vergleich zu anderen Ölen einen eher geringen Anteil an Omega-3-Fettsäuren, ist für die Rohfütterung aber nichtsdestotrotz ein empfehlenswertes Öl. Und zwar deswegen, weil es das Pflanzenöl mit dem höchsten natürlichen Anteil an Vitamin E (Tocopherolen) ist. Ist beim Hund allerdings eine Allergie gegen Getreide bekannt, sollte Weizenkeimöl nicht gefüttert werden.
  • Walnussöl Das sehr reichhaltige Öl der Walnuss wird schon seit langem zum Barfen eingesetzt. Vor allem für magere Hunde kann es gut genutzt werden, um den Energiegehalt der Mahlzeit aufzuwerten. Es enthält hohen Mengen ungesättigter Fettsäuren, sowie das Vitamin E und B.

Was noch zu beachten ist:

Der Vitamin E-Bedarf von Hunden steigt deutlich an, wenn sie mehrfach ungesättigte Fettsäuren aufnehmen. Der Grund dafür ist, dass diese Fettsäuren oxidieren, auch in den Gefäßen. Dieser Prozess nennt sich Lipidperoxidation und löst im Körper eine Kettenreaktion aus, welche Zellschäden verursacht. Dies begünstigt wiederum gesundheitliche Folgen wie Leber- und Bauchspeicheldrüsenerkrankungen oder Krebs.

Im Handel gibt es schon eine Menge Öle, denen Vitamin E zugeführt worden ist. Natürliches Vitamin E ist besser für die Aufnahme und ersichtlich unter dem Namen:

RRR-α-Tocopherol. 10 IE (= Internationale Einheiten) Vitamin E pro ml Öl, wenn man selbst zum Öl Vitamin E dazu gibt, um es länger haltbar zu machen.

Wie wir wissen wird mehrfach ungesättigtes Öl schnell ranzig. Es hält ca. 6-8 Wochen, wenn überhaupt. Manche Besitzer frieren es sogar ein, um es später zu verfüttern . Eine andere Möglichkeit ist die Zuführung von Vitamin E. Damit kann man das Halbarkeitsdatum deutlich verlängern auf 12-14 Wochen. Dieses Öl sollte auch in dunklen Flaschen gelagert werden.

Pet-Luckyhome 18.05.2022